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Versammlung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft
SENDEN Was lange währt, wird endlich gut: Bedingt durch die Einschränkungen in der Corona-Zeit hat die Deutsch-Polnische Gesellschaft Senden (DPG) ihre Mitgliederversammlung mit der Neuwahl des Vorstands nun endlich durchführen können. Und das mit zwei Jahren Aufschub, aber umso nachhaltiger, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Mit Grazyna Maria Brandes wurde eine neue Vorsitzende gewählt, dazu kommen als „Einsteiger“ in den Vorstand der DPG: Janice Vogel, Petra Melchers, Irena Müller und Klaudiusz Ulbrich. Geblieben sind Franz-Josef Lintel-Höping, Leander Vierschilling und Andreas Janotta.

Kurze Bilanz
Der scheidende Vorsitzende Hans-Jürgen Pohl übergibt nach 16 Jahren seine Aufgabe der bisherigen Stellvertretenden Vorsitzenden Grazyna Maria Brandes.
In einer kurzen Bilanz der vergangenen zwei Jahre wies Pohl auf das Bemühen hin, in Coronazeiten den Zusammenhalt in der Gesellschaft auch mit wenigen Aktivitäten zu erhalten. Gelitten habe aber nach seiner Darstellung in dieser Zeit die Verbindung zur Partnerstadt Koronowo, sowohl zwischen den Gesellschaften als auch zwischen den Kommunen. Besonders bedauerte er die derzeitige Unterbrechung des Schüleraustausches, bedingt durch die Corona-Zeit.
Dennoch, so Pohl, seien die privaten und freundschaftlichen Verbindungen mit den Menschen in Senden und Koronowo weitergelaufen und sollten auch in Zukunft unbedingt gepflegt werden. Für den scheidenden Vorsitzenden bleiben die zwischenmenschlichen Kontakte für eine gute nachbarschaftliche Beziehung zwischen Polen und Deutschland wichtiger als die augenblicklichen politischen Verstimmungen zwischen beiden Ländern, heißt es in der Pressenotiz weiter.
Vorstand neu gewählt
Der neu gewählte Vorstand bedankte sich im Namen aller Mitglieder bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern Wolfgang Müller, Vera Prengel, Claudia Raphael-Howar für ihre langjährige und engagierte Arbeit in der DPG Senden. Der bisherige Vorsitzende Hans-Jürgen Pohl wurde für seine Verdienste in besonderer Weise geehrt und zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Westfälische Nachrichten 20.09.2022
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Bildungsreise der DPG Senden
SENDEN Die Europa-Stadt Görlitz-Zgorzelec war Ziel einer Bildungsreise der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) Senden. Dort hatten die Teilnehmenden Gelegenheit, sich intensiv mit der besonderen geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation der Menschen in der deutsch-polnischen Grenzregion auseinanderzusetzen.
„Tür an Tür“ wurde als Thema der Reise gewählt. „Bildhaft drückt es aus, wie eng das Leben vieler Generationen von Deutschen und Polen im Laufe der Geschichte verflochten war. Es hat kulturellen Reichtum hervorgebracht, aber auch Hass und Zerstörung, die zu einem Abbruch der Beziehungen über lange Zeit führten“, teilt die DPG Senden mit. Die Reisenden konnten die kulturelle Vielfalt auf beiden Seiten der Grenze erfahren.
Geführte Stadtrundgänge fanden in Görlitz, Zittau und Bautzen und – auf polnischer Seite – im Hirschberger Tal statt. In Gesprächen konnte sich die Gruppe mit der jüngeren Vergangenheit der Oberlausitz, auch dem industriellen Umbruch und seinen politischen Folgen, auseinandersetzen. Die Görlitzer Reisebegleiterin, „ein Kind der DDR“, stellte anschaulich die Situation vor und nach der 'Wende' dar. In der Gedenkstätte Bautzen (Stasi-Gefängnis-Museum) erfuhr die Gruppe von der komplexen Historie der Einrichtung. Mit der Gedenkstätte „Meetingpoint Memory Messiaen e.V.“ lernten die Teilnehmenden einen Erinnerungsort kennen, der es sich nicht nur zur Aufgabe gemacht hat, die Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A auf beiden Seiten der Neiße ins öffentliche Bewusstsein zu heben, sondern auch internationale Jugendbegegnungen durchzuführen.
Besonderen Eindruck hinterließ ein Gespräch mit der Kulturreferentin der Stadt Görlitz und ihrem Ehemann. Das deutsch-polnische Paar brachte zum Ausdruck, wie intensiv der Dialog zwischen Deutschen und Polen auf regionaler Ebene gelebt werden kann. Ein Symphoniekonzert unter Schirmherrschaft der Oberbürgermeister aus Görlitz und Zgorzelec im Amphitheater des polnischen Stadtteils wurde zu einem Höhepunkt der Reise. Die Exkursion vermittelte neue Einblicke in die Beziehungsgeschichte beider Staaten und eröffnete Perspektiven für die immer wieder belasteten deutsch-polnischen Beziehungen, heißt es in der Mitteilung abschließend.
Westfälische Nachrichten, 15.07.2022
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Bildungsreise der DPG Senden
Die diesjährige Bildungsreise der Deutsch-Polnischen-Gesellschaft Senden führte in die Europa-Stadt Görlitz - Zgorzelec. Eine Woche lang hatten die Teilnehmer:innen Gelegenheit, sich intensiv mit der besonderen geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation der Menschen in der Region auseinanderzusetzen.
„Tür an Tür“ wurde als Thema der Reise gewählt. Bildhaft drückt es aus, wie eng das Leben vieler Generationen von Deutschen und Polen im Laufe der Geschichte verflochten war. Es hat kulturellen Reichtum hervorgebracht, aber auch Hass und Zerstörung, die zu einem Abbruch der Beziehungen über lange Zeit führten. Die Teilnehmer:innen der Bildungsreise konnten die kulturelle Vielfalt auf beiden Seiten der Grenze erfahren. Geführte Stadtrundgänge, die wegen der Dichte der Eindrücke nur Erstaunen hervorriefen, fanden in Görlitz, Zittau und Bautzen und – auf polnischer Seite - im Hirschberger Tal statt.

In Gesprächen konnte sich die Gruppe mit der jüngeren Vergangenheit der Oberlausitz, auch dem industriellen Umbruch und seinen politischen Folgen, auseinandersetzen. Die Görlitzer Reisebegleiterin, „ein Kind der DDR“, stellte anschaulich die Situation vor und nach der ‚Wende‘ dar. In der Gedenkstätte Bautzen (Stasi Gefängnis Museum) erfuhr die Gruppe von der komplexen Historie der Einrichtung.
Mit der Gedenkstätte „Meetingpoint Memory Messiaen e.V.“ lernten die Teilnehmer:innen einen Erinnerungsort kennen, der es sich nicht nur zur Aufgabe gemacht hat, die oft totgeschwiegene Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag VIII A auf beiden Seiten der Neiße wieder ins öffentliche Bewusstsein zu heben, sondern auch internationale Jugendbegegnungen durchzuführen.
Besonderen Eindruck hinterließ ein Abendgespräch mit der Kulturreferentin der Stadt Görlitz und ihrem Ehemann. Das deutsch-polnische Paar brachte zum Ausdruck, wie intensiv der Dialog zwischen Deutschen und Polen auf regionaler Ebene gepflegt und mit welcher Normalität er gelebt werden kann. Die Einladung zu einer Kulturveranstaltung der Europastadt stand am Ende des informativen Austauschs. Das Symphoniekonzert, das unter Schirmherrschaft der Oberbürgermeister aus Görlitz und Zgorzelec im Amphitheater des polnischen Stadtteils stattfand, wurde zu einem Höhepunkt der Reise.
Das Vorhaben der DPG Senden vermittelte neue Einblicke in eine lange Beziehungsgeschichte und eröffnete Perspektiven für die immer wieder belasteten deutsch-polnischen Beziehungen.
Leander Vierschilling, Senden 15.07.2022
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Landwirte reisen mit DPG-Vertretern nach Polen
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Unter der Führung von Franz-Josef Lintel Höping von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) Senden und Karl-Heinz Kocar von der DPG Lüdinghausen erkundeten jetzt sieben Landwirte die Stadt Nysa (Neisse) und andere Orte des Oppelner Landes.
Zu einer fünftägigen Exkursion ins polnische Nysa (Neisse) und in andere Orte des Oppelner Landes machten sich jetzt neun Personen aus Senden und Lüdinghausen mit einem Kleinbus auf den Weg nach Polen – genauer: sieben Landwirte unter der Führung von Franz-Josef Lintel Höping von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) Senden, Klaudiusz Ulbrich als zweisprachiger Begleiter und Karl-Heinz Kocar von der DPG Lüdinghausen.

Nach dem Empfang durch Bürgermeister Kordian Kolbiarz im Rathaus stand zunächst eine sachkundige deutschsprachige Führung durch die Lüdinghauser Partnerstadt Neisse auf dem Programm. In lebendiger und anschaulicher Sprache erläuterte Anatol Bukala während des Rundgangs Konstruktion und historische Bedeutung markanter Bauwerke, etwa der hochgotischen Jakobus-Basilika und der Hedwigsbastion, einer alten preußischen Festungsanlage.