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Reisegruppe aus Senden, Nottuln und Lüdinghausen besucht polnische Städte Chodziez und Koronowo
Senden/Chodziez - „Dzikuj bardzo“ (Danke schön) war das meist gebrauchte Wort der mitreisenden Landwirte nach Chodziez und Koronowo. Mitglieder des Komitees für Städtepartnerschaft Nottuln und der Deutsch-Polnischen Gesellschaften Senden und Lüdinghausen hatten eine Reise in die Partnerstädte von Nottuln und Senden vorbereitet.
Zunächst ging es nach Chodziez. Erwartet wurde die Reisegruppe im Hotel azienki am See vom Bürgermeister Jacek Gursz, der Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees, Beata Ro-guszka, und weiteren Offiziellen. Am nächsten Morgen führte es die Gruppe zur „Agro Damins“. 300 Kühe und 4000 Ziegen bevölkern diesen Hof in Bukowiec mit eigener Molkerei.
Interessant für die Reisegruppe war, dass eine Ziege zehn Monate im Jahr bei zwei Melkzeiten täglich drei bis vier Liter Milch gibt. Die Firma verarbeitet unter anderem jährlich 6 Millionen Liter Ziegenmilch zu Frischmilch, Käse, Joghurt und Schokopralinen. Ein Besuch mit Stadtführung in Posen rundete den Tag ab.
Ein Betrieb mit 200 ha Land sowie 4000 Schweinen und 400 Sauen in Budzyn, der mit dem Slogan „Vom Feld auf den Tisch“ für seinen Betrieb und seine Produkte wirbt, war das nächste Ziel. Mit 20 Angestellten betreibt dieser Privatbetrieb Mako Fleischverarbeitung mit Direktvermarktung in eigenen Metzgereigeschäften. Den krönenden Abschluss in Chodziez bildete der Besuch des Obstbaubetriebes von Karol Bk, der durch einen Teil seiner auf 25 ha blühenden Obstbäume führte. Neben seinen vier fest angestellten Mitarbeitern beschäftigt er in der Saison 100 Pflücker, die zum großen Teil aus der Ukraine und Weißrussland kommen, weil viele Polen zur selben Zeit in Deutschland als Erntehelfer arbeiten.
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Festakt zum polnischen Nationalfeiertag
Senden - Beim Festakt aus Anlass des polnischen Nationalfeiertags in der Abtei Brauweiler war auch die Gemeinde Senden vertreten. Für Senden – und damit auch für die Städtepartnerschaft mit Koronowo – kamen der Fachbereichsleiter der Gemeinde, Klaus Gilleßen, und Hans-Jürgen Pohl, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Senden, nach Pulheim.
Gut vertreten war die Gemeinde Senden beim Festakt aus Anlass des polnischen Nationalfeiertags in der Abtei Brauweiler in Pulheim. Der Generalkonsul der Republik Polen in Köln, Jan Sobczak, hatte Repräsentanten aus NRW deutsch-polnischer Institutionen, der Gemeinden mit Partnerschaften nach Polen und zahlreiche polnische Mitbürger zum Empfang eingeladen. Für Senden – und damit auch für die Städtepartnerschaft mit Koronowo – kamen der Fachbereichsleiter der Gemeinde, Klaus Gilleßen, und Hans-Jürgen Pohl, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Senden, nach Pulheim. Werner Jostmeier, Vorsitzender der Parlamentariergruppe Polen-NRW und heimischer Abgeordneter vertrat den Düsseldorfer Landtag.
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Senden -
Wie lässt sich die Freundschaft pflegen, damit sich Verschleißerscheinungen nicht so auswirken? Dieser Frage gingen Vertreter der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Senden, Lüdinghausen und Nottuln bei einem Erfahrungsaustausch nach.
Der Spruch mag pathetisch klingen, aber echte Freundschaften sind unzerbrechlich. Bestes Beispiel: die Städtepartnerschaft zwischen Senden und dem polnischen Koronowo. Dass sich aber im Laufe der Jahre und Jahrzehnte, aus welchen Gründen auch immer, Verschleißerscheinungen zeigen können, scheint unvermeidlich. Wie man denen nun begegnen, beziehungsweise sie sogar zu Verbesserungen der Beziehungen nutzen kann, wollten die Sendener nun genauer wissen. Aus diesem Grund luden sie am Montagabend die Vertreter der deutsch-polnischen Nachbargesellschaften aus Lüdinghausen und Nottuln zu einem Erfahrungsaustausch nach Senden ein.Erstere, die über ihr Gymnasium „Canisianum“ mit dem „Lyceum Carolinum“ im polnischen Nysa („Neisse) freundschaftlich verbunden sind; die Nottulner, die seit knapp einem Vierteljahrhundert eine Städtefreundschaft mit dem polnischen Städtchen Chodziez pflegen.
So konnten Hans Jürgen Pohl, Grazyna Brandes und Vera Prengel vom Vorstand der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (dpg) Senden aus Lüdinghausen den dpg-Vorsitzenden Karl Heinz Kocar mit Freunden und aus Nottuln den Komitee-Vorsitzenden der dortigen dpg, Robert Hülsbusch, mit zahlreich mitgereisten Gymnasial- und Realschul-Pädagogen begrüßen. Nicht zu vergessen den ehemaligen Leiter des „Berufskolleg Ahaus“, Josef Lütkecosmann, der sich als Nottulner Bürger dem Freundschaftspakt der beiden Kommunen schon vor Jahren mit seiner Schule angeschlossen hatte.
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DPG Senden in vielen Bereichen aktiv
Senden - Die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Senden pflegt mit Reisen, Vorträgen und konkreten Hilfeleistungen die Kontakte in unser östliches Nachbarland.
Die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Senden blickte bei ihrer Jahresmitgliederversammlung auf zahlreiche Aktionen zurück. Die Bandbreite reicht unter anderem von einem Bigos-Abend – dem polnischen Nationalgericht –, einem Vortrag über die polnische Einwanderung ins Ruhrgebiet, über die Fahrradtour mit Vorstandsmitglied Franz-Josef Lintel-Höping bis hin zur Gruppenreise nach Warschau.
Bevor es aber dazu überging, die Reise-Erinnerungen mittels einer Diashow ins Gedächtnis zu rufen, machte der Vorsitzende Hans-Jürgen Pohl auf eine besondere Ehrung einer Schülerin der Edith-Stein-Schule aufmerksam. Der Anlass war ein Fotowettbewerb, der im Rahmen des Schüleraustauschs in Polen ausgeschrieben wurde. Luise Sternberg ging dabei mit ihrer Kollage, die ihre Eindrücke von Koronowo, Danzig und Warschau dokumentierte, als Siegerin hervor. „Sie ist die einzige, die am Fotowettbewerb teilgenommen hat“, räumte Hans-Jürgen Pohl ein. „Eigentlich hast du dann ja alle Preise verdient. Aber wir wollen ja nicht nach den Sternen greifen“, witzelte Pohl mit einem Wink auf den Nachnamen der Gewinnerin. Diese freute sich über ihren Preis in Höhe von 100 Euro und brachte ihren Jubel durch einen kleinen Siegestanz zum Ausdruck.
Der „rote Faden“ konnte anschließend mit den Bildern der Gruppenreise weiterverfolgt werden, die Impressionen aus Warschau und dem Südosten Polens wiedergaben. „Die Reise sollte in erster Linie informativ, aber auch fröhlich sein“, sagte Pohl. „Dennoch sind die Spuren der Vergangenheit, das sechs Jahre andauernde Leid und die Verbrechen von deutscher Seite, nicht an uns vorübergegangen“, erläuterte er weiterhin. Besonders hob er den sachlichen, unbefangenen Umgang mit der Thematik hervor. „In der Regel sprachen die Polen von den Verbrechen der Nazis, nicht der Verbrechen der Deutschen“, unterstrich er die Differenzierung.
Die Reise führte zunächst von Warschau zum kulinarischen Fest in Lublin, nach Kasimierz Dolny, in die Renaissance-Stadt Zamość, zum Erntedankfest nach Sandomierz, Łancut und schließlich nach Krakau.
„Doch auch in diesem schönen Land herrscht bittere Armut“, verwies Janice Vogel auf die Kehrseite. Wiederholt engagiert sie sich in diesem Jahr mit der Preußischen Genossenschaft des Johanniterordens für die Aktion „Weihnachtsfreude“, die Weihnachtspakete an Bedürftige in die Woiwodschaft Ermland-Masuren übermittelt (WN berichteten).
„Ein wesentlicher Teil dieser Aktion ist es, unsere Wertschätzung anhand dieser Pakete auszudrücken“, erläuterte sie die Intention dahinter.
Westfälische Nachrichten 16.11.2015