Während des Essens und in den Pausen wurden viele Informationen gereicht.Senden - In Polen gilt Bigos als Nationalgericht und wird traditionell mit Sauerkraut, Weißkohl, trockenen Pilzen und Pflaumen, sowie mit Schweinefleisch und verschiedenen Wurstarten zubereitet. Bei der deutsch-polnischen Gesellschaft in Senden gab es gleich vier Variationen des polnischen Krauttopfes. Bereits zum vierten Mal trafen sich Mitglieder und Freunde des Vereins am Freitagabend im Foyer der Steverhalle um einen gemütlichen, kulinarischen Exkurs in das Nachbarland zu unternehmen.



Zum Bigos-Essen standen neben der Hauptspeise weitere polnische Spezialitäten zum Verzehr, wie schlesischer Kartoffelsalat oder polnische Gurken. Auch süße Kost durfte nicht fehlen: „Mohnkuchen ist bei den Polen ein Muss“, verriet der Vorsitzende Hans-Jürgen Pohl über die Essenskultur der Nachbarn. Von den Anwesenden waren fast alle schon mehrmals in Polen und stammen zum Teil auch ursprünglich von dort. „Wir sind alle polnisch angehaucht und dieser gemeinsame Abend ist jedes Jahr ein Erlebnis.“, freute sich Heinz Saabe als langjähriges Mitglied über die kulinarische Reise unter Gleichgesinnten. Trotz der guten Kenntnisse über den Nachbarstaat wurden die Teilnehmer des Abends für neue Ideen begeistert. Elisabeth Janotta stellte in einer Bildpräsentation ihre Erlebnisse von einer Fahrradtour entlang der Neiße und der Oder an der Ostgrenze zu Polen vor und regte so ihre Zuhörer zu neuen Reisezielen an. Da sich zu Jahresbeginn auch Neues im Programm der Gesellschaft ergeben hat, informierte der Vorsitzende Hans-Jürgen Pohl über die anstehenden Projekte und Pläne. Unter anderem werde die Städtepartnerschaft zwischen Koronowo und Senden besiegelt, da beide Stadträte sich im Vorjahr dafür ausgesprochen hätten. Dies sei mit eines der Hauptziele des Vereins gewesen. Im März würden wieder Schüler aus Koronowo in den Ort kommen. Vorstandsmitglied Klaudiusz Ulbrich blickt mit Freude auf die Entwicklung der deutsch-polnischen Gesellschaft, denn die Anhängerschaft werde größer und das Bigos-Essen werde immer besser angenommen.


VON CHRISTOFFER FUKAS

Westfälische Nachrichten, 03.02.2010