Senden - Mit dem Beschluss, eine Partnerschaft mit Koronowo einzugehen, folgten die Kommunalpolitiker einem Antrag der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Senden (DPGS), das offizielle Verfahren einzuleiten. Aufgrund dieses Votums habe die Gemeinde Senden ihren Weihnachtsgruß an die polnische Kommune um einen Passus ergänzt, „dass wir uns freuen, wenn auch die Stadt Koronowo ein entsprechendes Verfahren einleiten würde“, berichtet Fachbereichsleiter Klaus Gilleßen auf Anfrage unserer Zeitung. Nun seien die polnischen Freunde am Zuge. Sollte auch der Rat der Stadt Koronowo sich für eine Partnerschaft auf EU-Ebene entscheiden, würden sich Delegationen beider Kommunen 2010 treffen und über die Modalitäten eines Partnerschaftsvertrages beraten.

 

 

Der Name der polnischen Stadt leite sich von dem Wort Krone ab, insofern „kröne“ eine offizielle Städtepartnerschaft die freundschaftlichen Beziehungen, sagte Maria Hirschberg während der Ratssitung. „Es ist ein Zeichen für eine verbindliche Beziehung, durch die wir die Stadt mit Zuschüssen der EU unterstützen können“, so die Ratsfrau der Grünen. „Wir würden uns wünschen, dass sich die Beziehungen zwischen unseren beiden Staat ähnlich gut entwickeln“, merkte Uwe Kasten (FDP) an.

 

Zunächst habe es wegen der Entfernung zwischen Senden und Koronowo Bedenken gegeben, ob eine Partnerschaft auf „breiter Basis“ realisierbar sei, sagte Ulrich Röttger, „Wir haben jedoch gesehen, dass sich die Entwicklung der Beziehungen seit 2004 ausgeweitet hat“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende weiter. Daher sei die Umwandlung in eine Städtepartnerschaft die „logische Konsequenz“ dieses Prozesses. „Wir wünschen uns, dass sich die Beziehungen mit Koronowo weiter ausbauen lassen. Daran müssen wir alle mitwirken“, betonte Ulrich Röttger.

 

„Mit dem Votum für diese Partnerschaft bekennt sich die Gemeinde Senden zu einer kommunalen Verantwortung für Europa“, machte SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Peltzer auf einen weiteren Aspekt aufmerksam. Er dankte insbesondere den Lehrern der weiterführenden Schulen, die in den vergangenen fünf Jahren den Schüleraustausch ermöglicht haben. „Durch ebenfalls großes Engagement haben die Landwirte, der Musikverein und private Kontakte die Beziehung mit Leben erfüllt. E-Mails und Internettelefon können dazu beitragen, dass dies auch weiterhin erhalten bleibt“, so Achim Peltzer, der insbesondere dem Vorsitzenden der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Senden, Hans-Jürgen Pohl, und dessen Vorstandskollegen für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit dankte.

 

Im Schaukasten am Sendener Rathaus gibt eine Landkarte mit mehreren Informationstafeln einen ersten Überblick über die geografische Lage und die wichtigsten Daten der mit Senden befreundeten Kommunen.

 

VON SIGMAR SYFFUS, SENDEN

 

Westfälische Nachrichten, 21.12.2009