Die Sendener Reisegruppe wandelte in Polen auch auf den Spuren des Nikolaus Kopernikus.

Die Deutsch-Polnische Gesellschaft in Senden (DPG) will im kommenden Jahr die seit vier Jahren bestehenden, freundschaftlichen Beziehungen zur polnischen Stadt Koronowo auf zweierlei Ebenen weiter ausbauen: auf der politischen, aber vor allem auf der soziokulturellen Ebene, das heißt direkt über die Vereine. Dafür wurden am Dienstagabend auf der zweiten Jahresmitgliederversammlung im Hotel Niemeyer fleißig Vorschläge gesammelt.

 

So entstand beispielsweise die Idee für ein mögliches Fußballturnier anlässlich der Eröffnung einer neuen Sporthalle in Koronowo im nächsten Jahr als eine gelungene Mischung daraus. Denn unter den Spielern aus Senden und Koronowo sollen dann auch Politiker wie etwa die beiden Bürgermeister vertreten sein. Dieser Plan bestehe aber erst einmal "nur unter Vorbehalt, da man bei baulichen Dingen hier wie auch in Polen nie auf feste Termine setzen sollte", wie Marek Gmys, der ursprünglich aus Koronowo stammt, zu bedenken gab.

 

Um den Austausch unter den Vereinen weiter anzukurbeln, will die DPG Senden vor allem Jugendgruppen wie Pfadfinder, aber auch Sport- und Musikvereine animieren, Veranstaltungen dort zu besuchen, so wie auch umgekehrt deren Vereine nach Senden einzuladen.

 

Was die Finanzierung der Fahrten angeht, hatte Vorstandsvorsitzender Hans-Jürgen Pohl gute Neuigkeiten: "Es gibt vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten - wir haben eine dicke Mappe über Fördermittel." So übernehme etwa das Goethe-Institut bei musikalischen Austauschen 75 Prozent der Fahrtkosten. Das "Institut für europäische Partnerschaften und internationale Zusammenarbeit" in Bonn (IPZ) biete eine ganze Liste mit Fördermitteln.

 

"Die Polen nutzen diese schon viel länger und finanzieren die dollsten Geschichten," freute sich Pohl schon jetzt auf das kommende Jahr, dessen Veranstaltungsreigen am 25. Januar mit dem traditionellen Bigos-Essen im Hotel Niemeyer beginnen soll.

 

Westfälische Nachrichten, 28.11.2007