Senden/Koronow

Es war ein völkerverbindendes Projekt der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, das auch die Sendener Bevölkerung buchstäblich genießen konnte. Der Erlös von „Eine Schüssel voll“ wurde jetzt übergeben. Womit die Aktion noch nicht beendet ist.

Auch wenn aktuell die Geschehnisse im Nahen Osten Nachrichten aus dem europäischen Kriegsland Ukraine zuweilen überlagern – Solidarität mit der von Russland überfallenen Ukraine ist weiter notwendig. Und sie wird eingelöst: Mit großer Freude auf der Sendener und Dankbarkeit auf der polnischen Seite wurde zum Abschluss des gemeinsamen Projekts „Senden und Koronowo – Gemeinsam für die Ukraine“ jetzt ein Spendenbetrag von 4400 Euro übergeben. Dies teilen die Initiatoren der Aktion in einer Pressenotiz mit.

Das von der NRW-Staatskanzlei prämierte Projekt „Eine Schüssel voll“ der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Senden (DPG) wurde mit Unterstützung des Landes sowie von Spendern und Besuchern einer Veranstaltung, Vereinsmitgliedern, Verwaltung, Bürgern, ebenso von Musikern aus Senden und Koronowo erfolgreich durchgeführt und hat diese Spende ermöglicht. Dafür ist die DPG-Vorsitzende Grazyna Maria Brandes allen Beteiligten und Besuchern dankbar – denn die erwirtschaftete Spendensumme kommt ukrainischen Flüchtlingen in Sendens polnischer Partnerkommune Koronowo zugute. Dort wird das Geld gebraucht.

Im Rahmen eines persönlichen Besuches Brandes' wurde der Verwendungszweck der Spende erörtert und es wurde über die aktuelle Situation der ukrainischen Kriegsflüchtlinge in Koronowo informiert. Sie werden sowohl vom Land als auch von der Verwaltung in Koronowo in Sachen Bildung, Arbeit, Wohnung und medizinische Versorgung unterstützt. Viele von ihnen sind privat untergebracht oder bekommen Wohnungen in ehemaligen Soldaten-Erholungsheimen zur Verfügung gestellt. Für die Kinderbetreuung ist ebenfalls gesorgt, sodass die ukrainischen Frauen und Männer nach der Anmeldung in Koronowo, die 24 Stunden besetzt ist, arbeiten können. Nach Gesprächen mit den Ukrainern wird die Verwaltung in Koronowo einen „Ukrainischen Tag“, den die Flüchtlinge wesentlich mitgestalten und vorbereiten werden, durchführen. Dabei wird die ukrainische Kultur, Sprache und Identität den Schwerpunkt bilden. Der „Ukrainische Tag“ soll vielen traumatisierten Kindern und Erwachsenen neuen Lebensmut geben und ihr Selbstvertrauen stärken, um das Leben in der Fremde zu meistern, heißt es in der Pressemeldung der DPG. Der Abschluss der gemeinsamen Aktion wird mit einem Koch- und Erinnerungsbuch zum Projekt besiegelt, worauf sich schon alle Beteiligten freuen.

Westfälische Nachrichten 10.11.2023