Senden/Bösensell -

Bei einem ersten Treffen zwischen dem MGV Cäcilia und Vertretern der Deutsch-polnischen Gesellschaft wurde ein Besuch der Partnerstadt Koronowo angedacht.

Zu einer noch jungen, wenn auch ungewöhnlichen, Liaison kam es jetzt in Bösensell. Denn hier traf am Freitagabend im Landgasthof Sendes eine Gruppe der Deutsch-Polnischen Gesellschaft aus Senden auf den Bösenseller Männerchor „Cäcilia“. Der Grund: Im Chor waren Gedanken laut geworden, in naher Zukunft einmal nach Koronowo, der polnischen Partnerstadt Sendens zu reisen. Einmal – um den polnischen Freunden stimmlich klar zu machen – wie gut man singen kann, andererseits um die herrliche Landschaft um Koronowo, vor allem die weiten Seen, touristisch bewerten und ausnützen zu können.

Letzteres stellten die zahlreichen, angereisten Mitglieder (auch Neumitglieder) der Deutsch-Polnischen Gesellschaft, an ihrer Spitze der Vorsitzende Hans-Jürgen Pohl, schnell unter Beweis. Mit einem Film, der die Schönheit Koronowos und der dortigen Wassersport-Idylle geradezu überdeutlich belegte, sah man schon in einigen Sänger-Mienen, mehr als nur höfliches Interesse. Und Hans-Jürgen Pohl weckte noch mehr Aufmerksamkeit, als er erzählte, dass es dort auch einen stimmgewaltigen, allerdings „gemischten“ Chor gebe.



„Stimmgewaltig“ – das stellten dann auch die Bösenseller unter Beweis. Mit Hans-Jürgen Pohl in der Mitte (zumindest für ein Erinnerungsfoto) unter Beweis. So schmetterten sie unter ihrem Dirigenten Dirk Schwabeland, gleich ein halbes Dutzend fröhlicher Chorlieder in den Saal Sendes.

Und als geradezu logische Konsequenz des freundschaftlichen Treffens forderte Cäcilia-Chef Günter Kolöchter die „Polen“ aus Senden auf: „Auch wir brauchen neue Mitglieder. Kommen Sie doch mal am Dienstagabend nach Bösensell. Zu ‚Temme‘. Da singen wir.“

Mit Hans-Jürgen Pohl in der Mitte, stellten sich die Sänger aus Bösensell dann auch noch zum gemeinsamen Gesang auf.

Von Dieter Klein

 

Westfälische Nachrichten 29.04.2012