Jakub Wawrzyniak, Vizekonsul des Generalkonsulats der Republik Polen in Köln, referierte in der Steverhalle über den EU-Beitritt seines Landes sowie das Verhältnis zwischen Polen und Deutschland. Foto:(-kar-)

„Wie auf einem polnischen Geburtstag“ fühlte sich Jakub Wawrzyniak, Vizekonsul des Generalkonsulats der Republik Polen in Köln, am Donnerstagabend im Foyer der Steverhalle. Denn mit polnischer Musik und dem landestypischen Bier Zywiec schuf die Deutsch-Polnische Gesellschaft (DPG) Senden in Zusammenarbeit mit der DPG Lüdinghausen und der DPG Nottuln einen polnischen Abend zur Erinnerung an den Beitritt Polens in die Europäische Union (EU) vor fünf Jahren.

 

Eröffnet wurde der Abend durch den Musikverein Senden, der die Mitglieder der Gesellschaft sowie zahlreiche Gäste in eine muntere Stimmung versetzte - nicht zuletzt durch polnische Melodien, die bereits beim Besuch in Koronowo zu hören waren. Im Anschluss an die Begrüßung in polnischer Landessprache referierte der Vorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Hans-Jürgen Pohl rückblickend über die Verbindung zwischen Deutschland und Polen in den vergangenen Jahrzehnten. „Es läuft hervorragend“, fasste Pohl seine Ausführungen abschließend zusammen.

 

Als „elementaren Bestandteil der EU“ bezeichnete Vizekonsul Jakub Wawrzyniak in seinem Vortrag weiterhin die enge Verbindung zwischen den Nationen Deutschland und Polen und hob besonders die gegenseitige Unterstützung beider Staaten in der Geschichte der EU hervor. Das Jahr 2009 biete dabei in vielerlei Hinsicht bedeutende Jubiläen: Den Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren, Polens Beitritt in die Nato vor zehn Jahren sowie den EU-Beitritt vor fünf Jahren. „Dies alles verdanken wir intensiver Zusammenarbeit auf allen Gebieten“, betonte Wawrzyniak. Doch nicht nur auf staatlicher, sondern besonders auf persönlicher Ebene sehe er starke Verbindungen zwischen den Nationen. So sei ein solcher Abend ein wichtiger Baustein im Stabilisierungsprozess der Länder, betonte er.

 

Doch nicht nur Jakub Wawrzyniak, auch Koronowos Bürgermeister Stanislaw Gliszczynski und sein Sendener Amtskollege Alfred Holz blickten bezüglich der deutsch-polnischen Beziehung zuversichtlich in die Zukunft. Im Anschluss an die Vorträge bot sich allen die Möglichkeit zu Gesprächen in entspannter Atmosphäre.

 

VON KATHARINA RÖLEKE

 

Westfälische Nachrichten, 09.05.2009