Nach vier Wochen in Senden wurden die fünf jungen Landwirte aus Koronowo von den Gastfamilien sowie Vertretern der DPGS und der Gemeinde verabschiedet.

Senden. Sie werden den Austausch mit der Landwirtschaft in Senden und Umgebung auf jeden Fall an jüngere Schüler weiterempfehlen: Darin waren sich die fünf Landwirtschaftsschüler aus der polnischen Partnerstadt Koronowo bei ihrer Verabschiedung am Samstagnachmittag einig. Ob das Angebot im nächsten Jahr wiederholt wird, ist zurzeit allerdings noch offen.

 

Vier Wochen lang haben die fünf jungen Polen in verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben verbracht (WN berichteten). "Sie sollen erfahren, wie man hier im Kreis Coesfeld landwirtschaftet", betonte Hans-Jürgen Pohl, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Senden (DPGS). "Wir haben einige neue Maschinen kennengelernt, die man in Polen noch nicht verwendet", fasste Dolmetscher Wolfgang Müller die Aussagen von Radek Archacki zusammen. Sollten diese in naher Zukunft auch in Polen eingeführt werden, haben die Jungen mit ihren Kenntnissen einen Vorsprung.

 

"Außerdem haben sie hier viele neue Leute kennengelernt. Sie sind sehr schnell mit den Gastfamilien in Kontakt gekommen", erklärte Müller. Auch die Gastfamilien zeigten sich erfreut über das Engagement der Austauschschüler. "Damians Familie besitzt in Polen einen Milchbetrieb. Er kannte sich schon gut aus", freute sich Walburga Raestrup. "Wir waren supergut mit ihm zufrieden."

 

Als Souvenir erhielten die fünf Gäste einen mit viel bebildertem Infomaterial über das Münsterland, Postkarten und einem typisch deutschen Bierkrug gefüllten Leinenbeutel von der Gemeinde Senden. "Damit können sie zu Hause erzählen, was sie hier erlebt haben", erklärt Verwaltungsmitarbeiterin Astrid Balke. Denn es gehe bei dem Projekt nicht nur um landwirtschaftlichen, sondern auch um kulturellen Austausch. Ein Wiedersehen wird es im September geben, wenn eine Gruppe aus Senden anlässlich der Eröffnung der Sporthalle nach Koronowo reist. Damian, Radek, Dariusz, Lukasz und Andrzej versprachen, dann dabei zu sein.

 

Westfälische Nachrichten, 02.06.2008