Senden - Besonderen Beifall gab es für Heidi Freifrau von Rosenberg aus Dortmund, die mit ihrem Ehemann, Adalbert Freiherr von Rosenberg, dem Kommendator des Johanniterordens, der Preußischen Genossenschaft für Ostpreußenhilfe, nach Senden gekommen war.

Freifrau von Rosenberg steuert selbst seit 1991 mehrmals im Jahr Lkw mit Tausenden von Päckchen und tonnenweise Hilfsgütern zu den Sozialstationen der Johanniter in die ärmlichen Regionen des polnischen Nordostens, in die Masuren.

Und wie sehr ihr ungeschminkter Reisebericht über Entbehrungen während solch einer rund 20-stündigen Fahrt am Steuer eines 7,5 Tonners - über Buckelpisten mit Überschwemmungen, bei Eis und Schnee wirkte, spiegelte die Erschütterung auf den Gesichtern der Anwesenden wider.

Und von Rosenberg ist sicher: „Vor zehn Jahren glaubten wir, dass wir die Hilfstransporte nur noch wenige Jahre durchführen müssten. Heute aber wissen wir, dass unsere Hilfe im früheren Ostpreußen noch für lange Zeit notwendig sein wird. Unser dortiger Einsatz und unsere vielen Hilfstransporte haben dort mehr hinterlassen als Spuren im Schnee.“ Wie lange noch? Heidi von Rosenberg schmunzelte: „Mal sehen, wer zuerst zerbricht, der Lastwagen oder ich.“

Hans-Jürgen Pohl dankte Freifrau von Rosenberg, wie auch dem Kommendator für ihre Arbeit, aber auch für ihren Besuch in Senden. Pohl betonte: „Die Freundschaft zwischen den Menschen in Senden und dem polnischen Koronowo wächst. So werden die Jugendfußballer des VFL Senden als nächste Gruppe im Mai dieses Jahres dorthin fahren. Im Herbst dann laden die Jugendmusiker des Musikvereins Senden ihre Freunde von dort nach hier ein. Und wir von der DPG Senden planen für 2013 eine Bildungsreise in die Region Warminsko-.“

VOn DIETER KLEIN, NOTTULN

Westfälische Nachichten 22.01.2012