Deutsch-Polnische Gesellschaft besucht Partnerstadt Koronowo
SENDEN. Im Rahmen einer Bildungsreise in die Regionen Großpolen und Kujawien-Pommern war eine Gruppe der DPG Senden Gast der polnischen Partnerstadt Koronowo. Der Bürgermeister mit seiner Familie, Mitglieder der Verwaltung und Bürgerinnen und Bürger der Stadt empfingen die Gäste aus Senden herzlich mit Kaffee und Kuchen, teilt die DPG mit.
Ein besonderes Wiedersehen gab es auch mit den Landfrauen, die im Mai des letzten Jahres das Ukraine-Projekt der DPG Senden unterstützt hatten. Der Tag wies ein dichtes Programm auf. Dazu gehörten ein Kurzvortrag zur Geschichte der Stadt und ein geführter Rundgang vom neu gestalteten Marktplatz entlang der alten Synagoge durch das Tal der Brda bis zur Kirche der ehemaligen Zisterzienserabtei. Nach einem Orgelkonzert in der Klosterkirche waren die Sendener zu einem Essen mit den polnischen Freunden eingeladen. Bei dem abschließenden Spaziergang im Erholungsgebiet „Koronowskie See“ gab es Möglichkeiten zum persönlichen Austausch. Deutlich wurde, dass sich beide Seiten auf weitere Kontakte freuen, so die Mitteilung weiter.
Die Gruppe hatte zuvor schon Orte aufgesucht, die eine besondere Beziehung zur deutsch-polnischen Geschichte haben. In Magdeburg gab es Gelegenheit, der Rolle der deutschen (ottonischen) Herrscher bei der Gründung Polens nachzugehen. Bydgoszcz, das ehemalige Bromberg, bot Anlass, Nachforschungen über die Teilungen Polens und die Zeit der preußischen Besatzung mit seiner Germanisierungspolitik („Verpreußungspolitik“) anzustellen.
Am Ende der Reise stand der Besuch von Gniezno/Gnesen und Poznan/Posen. Sie waren Hauptorte des Herzogtums Polen, das im 10. Jahrhundert entstand. Die Kathedrale von Gnesen mit der bekannten Bronzetür, die die Geschichte des polnischen Kirchenheiligen Adalbert erzählt, steht in direktem Zusammenhang mit der Entstehung des Königreichs Polen, ebenso die Kathedrale von Poznan, die Grablege der frühen polnischen Herrscher ist.
Westfälische Nachrichten, 26.07.2024