Jugendorchester Koronowo in Senden

Das gemeinsame Konzert in der Steverhalle sowie Geselligkeit und Begegnung stehen im Mittelpunkt eines Besuches des Jugendblasorchesters aus Koronowo in Senden.

Diese Sprache versteht jeder: Musik verbindet über Grenzen. Unter diesem Motto („Muzyka łaczy ponad granicami“) steht auch die deutsch-polnische Begegnung, die vom Musikverein Senden initiiert wurde. Am 21. September (Freitag) werden die Besucher aus Sendens Partnerstadt Koronowo erwartet.



Mit der Visite im Münsterland erfolgt ein Gegenbesuch: Vor vier Jahren war der Musikverein Senden nach Koronowo gereist und hatte bei der Einweihung einer dortigen Sporthalle ein gemeinsames Konzert mit dem Jugendblasorchester („Orkiestra Déta“) gegeben. Harmonisch waren nicht nur die Melodien, die ein weites Repertoire umfassten, sondern auch das menschliche Miteinander. „Alle haben sich gut verstanden“, weist Hans-Jürgen Pohl, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) Senden, darauf hin, dass auch die Chemie zwischen den Musikern gestimmt hat.

Die Altersstruktur beider Formationen unterscheidet sich – nicht aber die Liebe zur Musik. Mit einem Schnitt von elf bis 25 Jahren weist das polnische Orchester eine jüngere Besetzung auf.

Das Programm, das in Senden präsentiert wird, schlägt einen weiten Bogen – ein Genuss für alle Generationen. Von Volksmusik bis Pop reicht das Repertoire des gemeinsamen Konzertes, das am 22. September (Samstag) um 20 Uhr in der Steverhalle beginnt. Der Eintritt ist frei. Vor dem Auftritt beginnt noch am Anreisetag die Probe.

Das Timing für den Senden-Trip ist geschickt gewählt. Denn die Gäste erleben während ihres Aufenthaltes auch den „Sendener Herbst“ – ein Fest, das selbst bereichern, indem sie für ein weiteres Konzert mit ihren Sendener Kollegen zusammenkommen.

Bei der Organisation des musikalischen Brückenschlags liefen die Fäden bei Anne Peltzer zusammen. Sie habe ihre Polnischkenntnisse eingebracht und den Kontakt zur Stadtverwaltung von Koronowo gehalten. Es seien viele Gespräche geführt worden, bis der Termin- und Programmplan stand, würdigt Hans-Jürgen Pohl das Engagement. Auf der Liste der polnischen Delegation steht auch Stanisław Gliszczyński, Bürgermeister der Partnerstadt. Der Besuch endet am Montag, wenn 35 Musiker und zehn Begleitpersonen wieder die Rückreise mit dem Bus antreten. Rund 900 Kilometer trennen Senden und Koronowo.

Von Dietrich Harhues

 

Westfälische Nachrichten 31.08.2012